Heute möchten wir euch von BIWIN Storage Technology, die unter dem Markennamen PREDATOR ihre neuen HERA RGB Arbeitsspeicher vorstellen; diese verfügen über hochwertige Hynix-Chipsätze, OC-PMICs und eine zehnlagige Leiterplatte. Dies ermöglicht nicht nur ein hohes Maß an Übertaktungspotential sondern auch niedrige Latenzzeiten – ideal für stabile Bildraten und ist somit sicherlich attraktiv für Gamer sowie Übertakter macht.
Sie sind wahlweise in Schwarz, Silber oder Weiß erhältlich, außerdem gibt es sie als Speicher-Kits von 32 GB, 48 GB oder 64 GB – alle variabel zwischen 6400 MT/s bis hin zu 8400 MT/s. Sie unterstützen XMP 3.0 und AMD EXPO.
In unserem heutigen Test widmen wir uns dem 32 GB (2×16 GB) Speicher-Kit mit 8000 MT/s in Schwarz. Welchen Eindruck sie hinterlassen haben, erfahrt ihr nun.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
Die Verpackung für die PREDATOR HERA DDR5 RGB kommt in einer mattschwarzen Ausführung daher. Auf der Front prangt das weiße PREDATOR-Logo samt Schriftzug. Auch die Rückseite erstrahlt im gleichen matten Schwarzton, verziert durch dezente rote Akzente; hier wird oben ein Haftungsausschluss erwähnt. Darunter findet man eine Übersicht über die Features des HERA DDR5 RGB Moduls sowie einen Sticker mit relevanten Angaben wie Modellnummer, Art des Speichers, Geschwindigkeitseigenschaften und anderen technischen Details.
Inhalt
Sicher und einzeln in zwei Blisterverpackungen sind die beiden Speicher verpackt. Zusätzlich werden sie durch Schaumstoffeinlagen im Inneren geschützt. Im inneren liegt noch eine kleine Instruktionsanweisung mit Garantieheft in 10 unterschiedlichen Sprachen der Verpackung bei.
Daten
Technische Daten – BIWIN PREDATOR HERA DDR5 | |
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Speichertyp | DDR5 |
Formfaktor | U-DIMM |
Farbe | Schwarz, Silber, Weiß |
Kapazität | 2x 16 GB (32 GB) |
Geschwindigkeit | 8.000 MT/s |
Latenz | XMP1 – 36-48-48-120 XMP2 – 38-48-48-120 EXPO – 38-48-48-120 |
SPD Geschwindigkeit (JEDEC) | 5600 MT/s – 46-45-45-90 |
Betriebsspannung | 1,35 – 1,45 V |
Betriebstemperatur | 0 °C bis zu 85 °C |
Garantie | Begrenzte Lebensdauer |
Details
Die PREDATOR HERA DDR5 verfügen über ein einzigartiges X-förmiges Design mit einer erhöhten Mitte. Das stromlinienförmige Design des Predator Hera zeigt eine beeindruckende Ästhetik. Die schwarze Farbe wirkt recht dunkel, solange kein Licht direkt auf die RAM-Riegel scheint, denn dann erstrahlt der Arbeitsspeicher in einem Grau-Ton.
Mittig in der oberen Hälfte ist das Hersteller-Logo in Weiß gehalten. Unterhalb, ebenfalls mittig platziert, ist der HERA DDR5 RGB Schriftzug, der ebenfalls in Weiß sauber aufgedruckt ist.
Auf der anderen Seite ist ein Aufkleber unterhalb auf dem Heatspreader angebracht, auf dem einige Informationen wie Hersteller, Modellnummer, Speichertyp, Geschwindigkeit, Speichergröße, Latenzzeiten und Betriebsspannung stehen.
Ein besonderes Merkmal des Arbeitsspeichers ist die Heatspreader-Dicke von bis zu 2 mm. Diese technische Raffinesse unterstützt nicht nur die effiziente Wärmeableitung, sondern trägt auch zur Stabilität des Systems bei. Im Zusammenspiel mit dem innovativen X-förmigen Design wird der Luftstrom verbessert, was eine bessere Kühlung zur Folge hat. Diese Features sind besonders für Gamer und Technikbegeisterte von Bedeutung, die auf maximale Leistung angewiesen sind.
Darüber hinaus überzeugt der Hera DDR5 RGB, der sowohl XMP 3.0 als auch AMD EXPO unterstützt und das mit über 8000 MT/s das gerade für AMD nicht selbstverständlich ist (abgesehen von der neuen AM5 9000-Reihe). Dies ermöglicht eine beeindruckende Leistung von bis zu 8200 MT/s, was für eine ruckelfreie und reaktionsschnelle Nutzung sorgt. Die Verwendung der renommierten Hynix A-Dies ist ein weiterer Pluspunkt. Diese Speicher-Chips sind bekannt für ihr Overclocking-Potenzial und eröffnen Gamern und Enthusiasten die Möglichkeit, ihre Hardware weiter zu optimieren.
Durch die verbesserte Beleuchtung mit 8 Zonen bei 16,8 Millionen RGB Farben besticht der HERA DDR5 RGB und bietet hellere und atemberaubende Farben, die von Panorama-Lichtleisten umgeben sind, um individuelle und dynamische Erlebnisse bei der Lichtsynchronisation zu ermöglichen. Unterstützt werden hier Mainboard Hersteller von ASUS AURA SYNC, MSI MYSTIC LIGHT SYNC, ASROCK POLYCHROM SYNC sowie RGB FUSION 2.0 von Gigabyte.
Praxis
Testsystem | |
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CPU | Intel Core Ultra 7 265k |
GPU | ASROCK AMD 9070 XT TAICHI OC |
Mainboard | ASROCK Z890 TAICHI OCF |
SSD/M2 | Crucial P5 Plus 1 TB |
Arbeitsspeicher | 2x 16 GB PREDATOR HERA DDR5 RGB 8000 |
Kühlung | TRYX PANORAMA ARGB 360 |
Gehäuselüfter | 3x 120 mm Lüfter – Front |
Gehäuse | Thermaltake P3 TG Pro |
Netzteil | LIAN LI EDGE GOLD EG1200G |
Das Einsetzen der Arbeitsspeicher bei einem 2-DIMM Mainboard ist selbsterklärend. Bei Mainboards mit 4-DIMM sollten die Speicher in Slot 2 und 4 (A2 und B2) eingesteckt werden. Nicht nur RGB-Enthusiasten kommen hier auf ihre Kosten, auch mit ausgeschalteter Beleuchtung erscheint das Kit edel.
BIOS & CPU-Z
Bevor wir mit dem Overclocking beginnen, wird als erstes der HERA DDR5 RGB out of the box mit dem JEDEC-Profil von 4800 MHz gestartet. Beim nächsten Neustart aktivieren wir das XMP 3.0 Profil 1 sowie das XMP 3.0 Profil 2. Die SPD-Programmierung des JEDEC- und auch die zwei XMP-Profile wurden ohne Abstürze übernommen. Zusätzlich lesen wir die SPDs noch mit CPU-Z aus.
Benchmarks
Die von uns ermittelten Werte sind IST-Werte und können je nach verbauter Hardware abweichen, zudem können falsch eingestellte Werte oder Spannungen zum Garantie-Verlust oder auch zur Zerstörung der Hardware führen. Darüber sollte man sich im Vorfeld klar sein.
AIDA64 Cache & Memory Benchmark
Natürlich interessiert uns was der HERA DDR5 RGB zu leisten vermag, daher beginnen wir mit dem JEDEC, gefolgt von dem XMP 3.0 Profil 1 und dann Profil 2. Die CPU blieb dabei unangetastet.
Dadurch erreichen wir mit 4.800 MHz einen Durchsatz von 84.688 MB/s beim Lesen, 77.338 MB/s beim Schreiben und 78.312 MB/s beim Kopieren mit einer Latenz von 102,4 ns. Mit dem Profil 1 bei C36 konnten wir beim Lesen 122,85 GB/s, 100,95 GB/s beim Schreiben und 106,08 GB/s beim Kopieren und mit einer Latenz von 78,0 ns erreichen. Durch aktivieren des zweiten Profils mit C38 konnten wir beim Lesen 122,29 GB/s, 100,72 GB/s beim Schreiben und 105,93 GB/s beim Kopieren und mit einer Latenz von 78,2 ns erreichen.
Kein Großer Unterschied der beiden XMP-Profilen trotz C36 zu C38.
Cinebench R23
Mit dem Programm Cinebench R23 wird jeweils im Single, wie auch Multi-Core Bereich getestet. Wie auch schon beim AIDA64-Benchmark beginnen wir mit dem JEDEC, gefolgt von dem XMP 3.0 Profil 1 und XMP 3.0 Profil 2. Im Single-Core Benchmark lagen wir mit dem JEDEC-Profil bei 2.127 Punkten und im Multicore-Benchmark erreichten wir 35.604 Punkte. Durch Laden des XMP 3.0 Profil 1 konnten wir im Single-Core 2.192 Punkte und im Multi-Core 35.633 Punkte erreichen und mit dem XMP 3.0 Profil 2 konnten wir im Single-Core 2.250 Punkte und im Multi-Core 35.769 Punkte erreichen.
Overclocking
Um zu testen, was die 32 GB PREDATOR HERA DDR5 RGB 8000-Module noch leisten können, erhöhen wir die jeweilige Spannung. Die VDD und VDDQ wird hierbei auf 1,5 V – 1,55 V erhöht.
Unser verbauter INTEL CORE ULTRA 7 265K, wird dabei auf 5,5 GHz auf den P-Cores und 4,8 GHz auf den E-Cores übertaktet. Der Ring-Clock wurde ebenfalls auf 3.800 MHz erhöht.
Das ist unsere Ausgangslage für das weitere Overclocking.
AIDA64 Cache & Memory Benchmark
Im nächsten Schritt versuchen wir den Speichermodulen noch mehr Leistung zu entlocken. Mit Taktfrequenzen von 8.400 MHz und 8.800 MHz. Dadurch erreichen wir mit 8.400 MHz einen Durchsatz von 130,04 GB/s beim Lesen, 103,47 GB/s beim Schreiben und 110,03 GB/s beim Kopieren bei einer guten Latenz von 68,6 ns. Mit 8.800 MHz konnten wir beim Lesen 132,72 GB/s, 105,12 GB/s beim Schreiben und 113,63 GB/s beim Kopieren die Werte noch mal verbessern. Selbst die anfängliche Latenz von 102,4 ns wurde auf beachtliche 69,9 ns bei 8.800 MHz gesenkt.
Nun bewegen wir uns im 8.800 MHz Bereich und legen noch eine Schippe drauf. Mit Taktfrequenzen von 9.466 MHz bei C42-54-54-42 2T und dies noch bei 1,5 V. Dadurch erreichen wir einen Durchsatz von 131,84 GB/s beim Lesen, 113,11 GB/s beim Schreiben und 136,11 GB/s beim Kopieren bei einer Latenz von 78,3 ns. So konnten wir die anfänglichen Werte ein weiteres Mal verbessern.
Trotz Anpassung der Subtimings oder Anhebung von Zusatzspannungen, bringen wir kein bootfähiges und vor allem kein stabiles Ergebnis zustande. Zu jeder Zeit führte der Heatspreader auch im Bereich des Overclocking die entstandene Abwärme mit max. 50 °C ab.
Alltag & Gaming
Um die Module sowohl beim Gaming als auch auf Alltagstauglichkeit zu testen, werden diese mit 8.800 MHz bei 1,45 V in unserem System eine Woche lang gefordert und verrichten unsere täglichen Arbeiten mit dem System. Die von uns erreichten 9.466 MHz sind zwar Benchmark stabil, aber nicht alltagstauglich und wenn, dann nur mit deutlich mehr Spannung. Durchtesten verschiedener Games wie Battlefield 2042, Black Myth-Wukong, Cyberpunk 2077 erscheint uns der Takt von 8.800 MHz dann doch eher für aussagekräftig.
Software & Beleuchtung
Über die Mainboard Software lassen sich eine Vielzahl von Beleuchtungseffekten ganz einfach erstellen und detailreiche wie auch vielschichtige Effekte den eigenen Bedürfnissen anpassen.
Die Ausleuchtung der HERA DDR5 RGB ist einfach klasse. Über die Panorama-Lichtleisten wirken die Farben sehr ausgewogen. Diese wollten wir euch natürlich nicht vorenthalten.
Fazit
Das PREDATOR HERA DDR5 RGB Speicher-Kit überzeugt nicht nur durch seine technischen Spezifikationen, sondern auch durch sein ansprechendes Design. Mit 32 GB Speicherkapazität, aufgeteilt in zwei Module mit jeweils 16 GB, bietet es ein leistungsstarkes Dual-Channel-System, das sowohl im alltäglichen Betrieb als auch beim Übertakten hervorragende Leistungen liefert.
Die Panorama-Lichtleisten des HERA DDR5 RGB sorgen nicht nur für einen visuellen Hingucker, sondern setzen zudem Ihre Gaming-Umgebung gekonnt in Szene. Die ausgewogenen Farben und die hochwertige Verarbeitung aus Aluminium verleihen dem Kühler nicht nur Stabilität, sondern ermöglichen auch eine effiziente Wärmeableitung. Selbst bei Übertaktung, die bis zu +1400 MHz reicht, bleibt das Speicher-Kit zuverlässig und leistungsfähig.
Aktuell wird das Speicher-Kit bei Amazon für etwa 240 € angeboten. Dieser Preis ist zwar ambitioniert, aber angesichts der hervorragenden Leistung, der Verarbeitung und des Potenzials gerechtfertigt, gerne sprechen wir unsere Empfehlung aus und vergeben unseren Spitzenklasse-Award.
Pro:
+ Design
+ RGB
+ gutes bis sehr gutes Overclocking-Potenzial
Kontra:
– Preis
Herstellerseite
Preisvergleich