Ein versehentlicher Eintrag bei Amazon hat erste Hinweise auf XFX-Varianten der RX 9060 XT geliefert: Die Boost-Taktrate wird dort mit beeindruckenden 3320 MHz angegeben – rund 90 MHz mehr als die bislang vermuteten Standardwerte von AMD für die 16-GB- und 8-GB-Versionen. Kurz darauf legte der bekannte Leaker momomo_us nach und veröffentlichte detailliertere Spezifikationen mit zwei Taktraten-Profilen: Die Top-Variante erreicht eine Boost-Frequenz von 3320 MHz bei einem stabilen „Game Clock“ von 2780 MHz. Das Mittelklasse-Modell liegt bei 3290 MHz Boost und 2700 MHz im Dauerbetrieb. Damit übertrifft sie sogar die schnellsten offiziellen RX 9070-Karten, die bei maximal 3100 MHz liegen.

Im Herzen der RX 9060 XT schlägt offenbar der Navi-44-Chip, dem nachgesagt wird, dass er heißer und schneller läuft als der größere Navi 48. Zur Einordnung: Der „Game Clock“ bezeichnet die realistische Taktfrequenz unter längerer Last, etwa beim Spielen – der „Boost Clock“ hingegen gibt den kurzfristigen Höchstwert an. Durch diese differenzierte Taktung können Boardpartner verschiedene Varianten anbieten: einige für konstante Leistung, andere für maximale Benchmark-Werte.

Die wohl überraschendste Enthüllung des Leaks ist jedoch der vollständige Wechsel auf eine PCIe-5.0-x16-Schnittstelle – anstelle des allgemein erwarteten x8-Anschlusses. Kleinere GPUs profitieren in der Regel kaum von zusätzlichen Lanes, doch bei PCIe-4.0-Mainboards kann der Betrieb mit nur x8 einen kleinen Leistungsverlust von ein bis zwei Prozent verursachen. Offenbar will AMD solchen Einbußen vorbeugen und stattet die RX 9060 XT direkt mit der vollen Bandbreite aus.

Die offiziellen Spezifikationen werden am 21. Mai 2025 im Rahmen der Computex in Taipeh erwartet. Dann dürfte auch klar sein, wie die werkseitig übertakteten Modelle im Detail positioniert sind – und ob das x16-Interface in der Praxis wirklich einen spürbaren Unterschied macht.

Quelle: Guru3D/Techpowerup

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